Das Kindlein in der Krippe ist das "Ewige Wort"

Die Weihnachtsvorbereitungen sind in vollem Gange; alle äußeren Bemühungen in der Wirtschaft und privat können sinnvoll und gut sein. Doch wie schwierig ist es, das Wesentliche des Weihnachtsfestes in unser Herz dringen zu lassen, damit wir nicht bei Oberflächlichkeiten und Nebensächlichkeiten stehen bleiben. Es geht um den Herrn selbst: alles, was nicht zu Ihm hinführt, führt doch letztlich auch an Weihnachten vorbei.


Der Priester und Dichter Dr. Augustin Wibbelt hat dafür folgende Worte gefunden:

>> Das Kindlein in der Krippe ist das „Ewige Wort“, und es predigt uns allen in der Krippe, es predigt ohne Worte, und was unser Ohr nicht hört, dass kann dein Herz wohl vernehmen, wenn du nur zu lauschen verstehst.
 Was sagt das Kind in der Krippe?
Sein erstes Wort ist sacht und süß, als wenn es streichelt mit seinen weichen Händchen. Es sagt: „Fürchte dich doch nicht!“  „Sei nicht bange, wer ist denn bange vor einem Kind? Ich komme nicht unter Donner und Blitz wie damals auf Sinai. Ich komme nicht auf den Wolken mit tausend Engeln, wie das später sein wird am Jüngsten Tag, schau, ich komme in Kleinheit und Schwäche, es ist lauter Liebe und Barmherzigkeit, was mich zu dir heruntergezogen hat. Darum fürchte dich nicht, freue dich. Ich bin der große Gott, für den Himmel und Erde zu klein sind und habe doch Platz genug in dieser Krippe, so klein hab ich mich gemacht um deinetwillen. Und das soll meine Krippe sein: Dein Herz! Dort will ich Weihnachten feiern mit dir. Dann wirst du dich wundern, was ich dir mitbringe und wie viel ich halten kann in meinen kleinen Händen. Fürchte dich nicht, ja so nah will ich bei dir sein.
Darum bleib doch nicht von weitem stehn, komm heran und nimm mich in dein Herz!“ <<


                                                                                   
(Klarissenkloster Bocholt)