Abtei Sankt Scholastika, Burg Dinklage

Unser Kloster wurde gegründet…
… am 8. Juni 1949: Errichtung des Priorats Sankt Scholastika auf Burg Dinklage. Die Gründungsschwestern waren im Jahr 1947 von der Abtei Sankt Gertrud in Alexanderdorf, südlich von Berlin, ins Bistum Münster entsandt worden.

Die Abtei Sankt Gertrud selber war erst 1934 gegründet worden und zwar von einer Gruppe von katholischen Krankenschwestern im Berlin der 1920-er Jahre, die sich zu einem mehr kontemplativen Leben berufen wussten und ins benediktinische Leben hineingewachsen sind.

Wir leben nach der Regel…
… des Heiligen Benedikt (Regula Benedicti, Benediktsregel), geschrieben in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts von Benedikt von Nursia (ca. 480 – ca. 547)

Unser Leben mit Gott…

… findet seinen Ausdruck in der gemeinsamen Liturgie, zu der wir uns fünf Mal am Tag versammeln, die unserem Tagesablauf mehr als nur den äußeren Rahmen gibt ("dem Gottesdienst nichts vorziehen" (RB 43,3)), in den Zeiten der Stille, des Schweigens für persönliches Gebet, Kontemplation und lectio divina (das betende, betrachtende Lesen der Heiligen Schrift). Und nicht zuletzt in der Begegnung, im Zusammenleben mit der (den) anderen, in der uns Christus begegnet, in der Christus angenommen wird.

Miteinander…
… gehen wir als Lebensgemeinschaft von Benediktinerinnen "unter der Führung des Evangeliums" (RB Prolog 21) den Weg der Nachfolge Jesu, zu dem die je einzelne gerufen ist. Mit der monastischen Profess binden wir uns für immer an die Gemeinschaft. Im Teilen von Gütern materieller und geistiger Art, von Arbeit, Zeit, Glauben und Verantwortung konkretisiert sich dieser Weg als Weg des gegenseitigen Dienens, der gegenseitigen Annahme der Stärken und Schwächen der je einzelnen, als Weg in der Spannung von Nähe und Distanz.

Mit den Menschen…
… hier am Ort konkretisiert sich das Leben vor allem in unserer Gästearbeit; das ganze Jahr über kommen Menschen für ein paar Tage zu uns, um unser Leben, unser Gebet zu teilen, um etwas von ihrem Leben mitzuteilen, um hier mit ihrem Leben vor Gott zu sein.

"Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus." (RB 53,1).

Auch auf dem Gelände ist eine kleine Unterkunft für Menschen in Not, wo meist Nichtsesshafte einige Tage im Monat wohnen dürfen. Der Hl. Benedikt gibt klare Anweisungen: "Vor allem bei der Aufnahme von Armen und Fremden zeige man Eifer und Sorge." (RB 55,15).

Es ist uns wichtig, aufmerksam gesellschaftliche Entwicklungen zu beobachten, und die Sorgen unserer Welt im Gebet vor Gott zu bringen.

Unsere Arbeiten und Aufgaben…
… sind unterschiedlich und vielfältig: hauswirtschaftlicher und organisatorischer Art, handwerklicher / kunsthandwerklicher Art, sozialer, wissenschaftlicher, erwerbswirtschaftlicher Art und nicht zuletzt auch pastoraler Art.

Sie dienen zum einen dem Erwerb des Lebensunterhaltes, zum anderen verstehen wir sie als Teilhabe am Schöpfungswerk Gottes.

"Aufzählbar" sind: Gästearbeit, Erziehungsbegleitung, Hostienbäckerei, Weberei und Paramentik, Ikonen- und Kerzenwerkstatt, Klosterladen und Klostercafé.