Klarissenkonvent am Dom, Münster

Unser Kloster wurde gegründet…
… auf Wunsch von Bischof Heinrich Tenhumberg von einer Gruppe Schwestern aus dem damaligen Klarissenkloster an der Scharnhorststraße in Münster. Damit nicht die kulturelle Bedeutung des Domes überhand gewinnt, wollte er durch eine kleine Gebetsgemeinschaft ein geistliches Gegengewicht schaffen. Zugleich sollten diese Gemeinschaft in besonderer Weise die Sorgen und Nöte der Bistumsleitung, der Priester und der Verantwortlichen in den Gemeinden mittragen.

Wir leben nach der Regel…
… der heiligen Klara von Assisi. Als erste Frau in der Kirchengeschichte hat sie eine eigene Regel für ihre Schwestern geschrieben, die von Papst Innozenz IV. am 9. August 1253 bestätigt wurde.

Unser Leben mit Gott…
… ist bestimmt durch das Gebet: Siebenmal am Tag treffen wir uns, um in der Feier des Stundengebetes Gott zu loben. Diese Zeiten sind jeweils eingebettet in längere Zeiten der Stille, die wir gemeinsam in der Hauskapelle verbringen. Indem der Alltag immer wieder von den Gebetszeiten unterbrochen wird, ist das ganze Leben in die Gegenwart Gottes hineingeholt. Wochentags beten wir die Vesper (ein Teil dieses Stundengebetes) im Dom mit allen, die mitbeten möchten.

Miteinander…

… in schwesterlicher Gemeinschaft, das war auch der heiligen Klara  eines ihrer wichtigsten Anliegen. So pflegen wir diese Gemeinschaft im gemeinsamen Leben: im Gebet, in der Arbeit, im gemeinsamen Bemühen, die Heilige Schrift zu lesen und zu verstehen; in der täglichen Erholung; im Gespräch miteinander und was immer uns hilft, einander in den Blick zu nehmen.

Mit den Menschen…
… mitten unter ihnen leben wir im Herzen Münsters. Viele kommen zu uns, die eine Gesprächspartnerin suchen oder ihre persönlichen Nöte und Sorgen unserem Gebet anvertrauen möchten. Da wir nur von dem leben, was die Menschen uns schenken, gibt es viele Begegnungen mit denen, die uns ein Brot oder irgendetwas zum Leben bringen. Denen, die zu uns kommen, ist es wichtig, mit uns eine Art von Gemeinschaft zu bilden – sei es ins Wort gebracht oder auch nicht. An unsere Pforte kommen sehr viele Menschen, die obdachlos sind oder denen das Nötigste zum Leben fehlt. Und wir teilen mit ihnen, was wir selbst geschenkt bekamen.

Unsere Arbeiten und Aufgaben…
… - das sind sämtliche Haus- und Gartenarbeiten – sind auf alle Schwestern verteilt. Weitere Aufgaben richten sich nach den Möglichkeiten des Hauses und den Fähigkeiten der Schwestern.